Vom Stamm bis zur Krone – Streuobstwiesen ganzheitlich bewahren

  • Unterstützer*innen

    11

  • Finanziert

    555 €

  • Etappenziel

    1.500 €

Mehrwert für die Umwelt

Das Projekt schützt oder verbessert die Bereiche…

Mensch

Boden, Wasser, Luft

Klima

Tier und Pflanzen

biologische Vielfalt

Sach- und Kulturgüter

Energie und Ressourceneinsatz

Verwendete Ressourcen

Die verwendeten Ressourcen sind…

grün hergestellt

öko-zertifiziert

fair gehandelt

regional bezogen

sparsam eingesetzt

recycelt, upcycled

erneuerbar (z.B. Energie)

Diese Selbsteinschätzung durch den Projektinhaber/die Projektinhaberin dient als Entscheidungshilfe für die Crowd. Nicht alle Kriterien müssen dabei erfüllt, aber sämtliche Alternativen in Erwägung gezogen werden.

Zusammenfassung

Wir wollen Streuobstwiesen retten! Um diesen besonderen Lebensraum wieder ins Bewusstsein zu rücken, führen wir eine bundesweite Kommunikationskampagne durch, vernetzen Akteure und stellen einen Antrag von Streuobst als Immaterielles Kulturerbe.

Beschreibung

In Deutschland bilden Hochstamm besetzte Streuobstwiesen, -äcker und -Alleen ein landschaftstypisches und -prägendes Merkmal. Als wichtige und besonders artenreiche Biotope stellen sie mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten eine herausragende Bedeutung für die biologische Vielfalt dar. Zum Artenreichtum tragen darüber hinaus auch die über 6.000 verschiedenen Obstsorten bei, die durch jahrhundertelang betriebene Anbaupraktiken und Züchtungen bis zum 20. Jahrhundert entstanden.

Jedoch sind die Streuobstbestände stark gefährdet: Viele Streuobstwiesenbesitzer und Landwirte sehen keinen Anreiz mehr, ihre Grundstücke zu pflegen und zu bewirtschaften, da dies oftmals einen hohen Arbeits- und Zeitaufwand bei einer gleichzeitig schlechten Entlohnung bedeutet. Mehr und mehr der schönen Bäume gehen dadurch verloren. Um einen langfristigen Erhalt der Bestände sichern zu können, gilt es daher, Streuobst auch beim Verbraucher stärker ins Bewusstsein zu rücken und ihn gegenüber dem drohenden Verlust der Bestände zu sensibilisieren. Denn eines der wichtigsten Elemente beim Erhalt dieser Kulturlandschaftsform ist das Konzept „Schutz durch Nutzung“, bei dem durch geeignete Produkte, Marketingmaßnahmen und viel Herzblut engagierter Streuobst-Akteure, Produkte aus Streuobst zu einem wirtschaftlichen Preis am Markt angeboten werden. Leider fällt es den Anbietern dieser meist fair und biologisch produzierten Produkte immer schwerer, ihr zentrales Alleinstellungsmerkmal „Erhalt von Streuobst“ und damit auch den Erhalt wichtiger Lebensräume und biologischer Vielfalt zu kommunizieren und gegen Nachahmerprodukte abzugrenzen.

Genau an diesem Punkt setzen wir von Hochstamm Deutschland e.V. mit unserer Arbeit an: Wir möchten die Wertschätzung und damit einhergehend die Wertschöpfung von Streuobst verbessern und die Akteure, die sich für den Erhalt der Streuobstwiesen einsetzen, bei ihrer Arbeit unterstützen. Wir wollen Streuobst wieder ins Bewusstsein rücken, aufzeigen warum es ein so schützenswertes Gut ist und Wege zeigen, wie sich jeder Einzelne für dessen Erhalt einsetzen kann. Zu diesem Zweck informieren wir bundesweit im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit über Streuobstwiesen, Initiativen,  Projekte und Produkte. Auf unserer Homepage (www.hochstamm-deutschland.de), in unserem Newsletter, über unsere Social Media-Kanäle und im Rahmen unserer Pressearbeit rücken wir Streuobstwiesen in den Fokus und tragen zu einer Vernetzung von Streuobst-Fans und -Akteuren aus ganz Deutschland bei.

Darüber hinaus führen wir die Beantragung von Streuobst als immaterielles Kulturerbe zum 30. Oktober 2019 durch. Auch die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe soll bei den Streuobstwiesen für die dringend benötigte Aufmerksamkeit sorgen und mit dazu beitragen, die Natur sowie die Streuobstkultur und das damit verbundene Wissen zu erhalten.

Unsere Homepage soll kontinuierlich um verschiedene Bereiche erweitert werden: So sollen die, im Zuge der Antragstellung generierten und gesammelten  Fachinformationen allen Interessierten im Rahmen eines Streuobst-Archivs öffentlich zugänglich gemacht werden. Dieses wird nach und nach um weitere Informationen, Vorträge, Forschungserkenntnisse, etc. erweitert werden. Um die Vernetzung zu fördern, sollen zudem weitere Datenbanken, wie beispielsweise ein Akteurs- und Produktverzeichnis oder ein bundesweiter Veranstaltungskalender folgen.

Ab 2020 werden wir uns zudem verstärkt Überlegungen zum Aufbau eines bundesweiten Gemeinschaftsmarketings für Hochstamm-Streuobstprodukte widmen.

Wofür wird das eingesammelte Geld eingesetzt?

1.000 € Erweiterung unserer Homepage um eine Akteursdatenbank (ab Winter 2019)
1.000 € Erweiterung unserer Homepage um eine Veranstaltungsdatenbank (ab Winter 2019)
1.000 € Erweiterung unserer Homepage um ein öffentlich zugängliches Streuobst-Archiv (ab Winter 2019)
500 € Übergabe-Event des Kulturerbe-Antrags
1.000 € Professionalisierung und Intensivierung unserer Pressearbeit
500 € Erweiterung unserer Homepage um einen professionellen Pressebereich

Das gespendete Geld wird insbesondere in die weitere Umsetzung und Professionalisierung unserer Presse- und Medienarbeit fließen.

Um bundesweite Aufmerksamkeit zu generieren, müssen regelmäßig Berichte in Zeitungen, Radios und weiteren Medien erscheinen. Dazu muss neben der Erstellung von Pressemitteilungen auch ein intensiver Kontakt zu Journalisten gepflegt werden. Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit versenden wir zudem in regelmäßigen Abständen einen Newsletter, in dem wir über aktuelle Themen aus der Streuobstwelt berichten. Zum Beispiel die Vorstellung von Initiativen, Vereinen oder Projekten, Fachinformationen, die Arbeit unseres Vereins sowie auch den aktuellen Stand der Beantragung von Streuobst als Immaterielles Kulturerbe. Dies alles ist sehr zeit- und arbeitsintensiv.

Auch die Betreuung unserer Social-Media-Kanäle (facebook und instagram) sowie unserer Homepage erfordern ein hohes Maß an zeitlichem wie auch finanziellem Engagement. Insbesondere unsere Homepage soll nach und nach, um die oben beschriebenen Bereiche erweitert werden – allen voran dem Streuobst-Archiv – und so zu einer umfassenden Informations- und Vernetzungsplattform heranwachsen.

Bei der Erarbeitung des Kulturerbe-Antrags, ist es unser Ziel möglichst viele Streuobstakteure zu beteiligen, denn sie alle stehen hinter dieser kulturellen Anbauform und sollen die Möglichkeit haben, sich einzubringen. Hierfür haben wir bereits einen Fotowettbewerb durchgeführt und weitere Möglichkeiten geschaffen, durch die sich die Streuobst-Community bei der Antragstellung einbringen kann. Jedoch ist eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar, um so viele Akteure wie möglich zu erreichen. Den Antrag möchten wir Ende Oktober im Rahmen einer feierlichen Übergabe, zu der alle Mitwirkenden eingeladen werden sollen, an die entsprechenden Vertreter der UNESCO überreichen.

Als gemeinnütziger, ehrenamtlich organisierter Verein ohne feste Einnahmen sind wir zur Umsetzung unserer Projekte und der Erreichung unserer Ziele auf Spenden angewiesen. Wir danken Euch mit einem hochwertigen Dankeschön von den Hochstamm-Bäumen für Eure Unterstützung – denn Streuobstwiesenschutz schmeckt!

Je nach zusammengekommener Spendensumme, werden wir versuchen, so viele unserer Ziele wie möglich umzusetzen. Unsere Öffentlichkeitsarbeit, sowie die Beantragung von Streuobst als Immaterielles Kulturerbe werden wir in jedem Fall umsetzen. Insbesondere unsere Möglichkeiten bei der Erweiterung der Homepage um das Streuobstarchiv oder die verschiedenen Datenbanken, ist jedoch nur mit finanzieller Unterstützung möglich – das heißt unter Umständen müssen wir hier Abstriche bei der Anzahl der Bereiche bzw. in der Professionalisierung (Menüführung, Nutzerfreundlichkeit, Unterseiten, Design, …) machen.

Warum ist das Projekt ein EcoCrowd Projekt?

Das Projekt trägt zum bundesweiten Schutz, Erhalt und der Weiterentwicklung von Streuobstwiesen bei. Diese Biotope stellen einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten – darunter auch sehr seltene wie den Steinkauz oder verschiedenen Wildbienenarten – dar.

Das Projekt bietet also einen entscheidenenden Mehrwert für die Umwelt: Wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen werden geschützt und dadurch auch die biologische Vielfalt erhalten und gefördert. Außerdem tragen Bäume entscheidend zu einer Verbesserung des Klimas bei. Werden also die Streuobstwiesen geschützt und ein Mehrwert für die, aus Streuobst hergestellen Produkte geschaffen, werden Bäume erhalten und die Streuobstwiesenbesitzer sehen zudem Anreize neue Bäume auf ihren Wiesen nachzupflanzen. Streuobstwiesen werden in der Regel extensiv bewirtschaftet, es kommen also keine schweren Maschinen zum Einsatz, die den Boden verdichten. Zudem verzichten viele Streuobstwiesenbewirtschafter schon jetzt auf den Einsatz von Dünger oder Pflanzenschutzmittel, viele Wiesen sind bereits öko-zertifziert, mit zundehmender Tendenz. Im Rahmen unseres geplanten Markenzeichens, möchten wir dies durch entsprechende Vorgaben in den Erzeugungsrichtlinien noch weiter fördern und fordern.

Hinter dem Verein stehen neben Streuobst-Initiativen, Kommunen und Privatpersonen auch mehrere Naturschutzverbände, wie Landesverbände des BUND oder NABU. Die meisten Streuobstinitiativen arbeiten bereits nach dem Prinizip der Aufpreisvermarktung – das heißt die Streuobstwiesenbewirtschafter erhalten für ihr geliefertes Obst einen Aufpreis gegenüber dem regulären Mostobst-Preis, um so den aufwändigeren Ernteeinsatz auf den Streuobstwiesen gegenüber beispielsweise dem auf Obstplantagen zu würdigen. Das Obst wird direkt in der Region verarbeitet und meist an Hof, in lokalen Märkten oder den Regionaltheken verschiedener Lebensmitteleinzelhändler verkauft.

Wer steht hinter dem Projekt?

Wer wir sind
Hochstamm Deutschland e.V. wurde 2018 gegründet und ist ein gemeinnütziger, bundesweit tätiger Verein, der sich für den Erhalt von Streuobstwiesen einsetzt. Hinter Hochstamm Deutschland stehen unter anderem Streuobst-Initiativen, Kommunen, Interessengruppen, (Naturschutz-)Verbände und Privatpersonen aus mehreren Bundesländern. Die Idee zu Hochstamm Deutschland ist aus der Zusammenarbeit und Vernetzung im Rahmen von Projekten wie dem Landesweiten Streuobsttag Baden-Württemberg und den Streuobsttagen entstanden.
 
Was wir wollen
Streuobst erhalten! Dazu greifen wir u.a. die Idee der ehemaligen Informations- und Vernetzungsplattform Streuobsttage (streuobsttage.de) auf und führen diese professioneller weiter: vernetzen, gegenseitig informieren und vor allem Werbung machen für Ihre Aktivitäten, Projekte, Produkte oder Dienstleistungen – und natürlich das Engagement von Streuobstakteuren ins Rampenlicht rücken.
 
Außerdem wollen wir, dass Streuobst auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wird. Bereits der Prozess der Antragstellung und die Erarbeitung des Antrags unter Beteiligung aller Streuobst-Akteure wird zu einer stärkeren Vernetzung der Streuobst-Bewirtschafter führen und den Gemeinsinn derselben stärken. Darüber hinaus ist die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes bzw. die Liste der UNESCO eine öffentlich sichtbare Anerkennung der kulturellen Ausdrucksform und würdigt das große Engagement aller Streuobstwiesenfreunde. Die öffentliche Aufmerksamkeit trägt dazu bei, das Bewusstsein der Öffentlichkeit über die Bedeutung von Streuobst für unsere Kulturgeschichte, das Verarbeitungshandwerk oder die Sortenvielfalt zu stärken. Eine Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe stärkt das Selbstbewusstsein der Streuobst-Community, vermittelt ein Gefühl von Zugehörigkeit und bietet somit Boden für weitere Projekte, Kooperationen und Vernetzung von Streuobstakteuren.
 
Ab 2020 werden wir uns verstärkt Überlegungen zum Aufbau eines bundesweiten Gemeinschaftsmarketings für Hochstamm-Streuobstprodukte widmen. Außerdem starten wir dieses Jahr noch mit dem Aufbau der Streuobst-Datenbanken: ein Archiv zum Kulturerbe-Antrag, einer Veranstaltungsdatenbank, einer Akteurs- und Produktdatenbank und einem Verzeichnis mit Aus- und Weiterbildungsangeboten. Alles kostenfrei, unabhängig und von einem professionellen Redaktionsteam organisiert.
 
Weiterführende Informationen findet Ihr auf unserer Homepage unter www.hochstamm-deutschland.de.

Wir verbessern die Zukunft, weil ...

wir wertvolle Lebensräume, eine nachhaltige Bewirtschaftungsweise und unzählige Bäume retten wollen.

Ernst-Christoph Dr. med. Zeiser

Hagnau, DE

Carsten Literski

Holzwickede, DE

Christian Vatter

Lüneburg, DE

Es gibt weitere 8 anonyme Unterstützungen.

Es gibt noch keinen Neuigkeiten für das Projekt.