Wildpflanzen- und Streuobstwiese Green Wave

  • Unterstützer*innen

    11

  • Finanziert

    1.025 €

  • Etappenziel

    3.000 €

Mehrwert für die Umwelt

Das Projekt schützt oder verbessert die Bereiche…

Mensch

Boden, Wasser, Luft

Klima

Tier und Pflanzen

biologische Vielfalt

Sach- und Kulturgüter

Energie und Ressourceneinsatz

Verwendete Ressourcen

Die verwendeten Ressourcen sind…

grün hergestellt

öko-zertifiziert

fair gehandelt

regional bezogen

sparsam eingesetzt

recycelt, upcycled

erneuerbar (z.B. Energie)

Diese Selbsteinschätzung durch den Projektinhaber/die Projektinhaberin dient als Entscheidungshilfe für die Crowd. Nicht alle Kriterien müssen dabei erfüllt, aber sämtliche Alternativen in Erwägung gezogen werden.

Zusammenfassung

Wir möchten eine 7000 m² große Streuobstwiese mit ca. 60 bis 70 verschiedenen Obstbäumen bepflanzen und suchen dafür Baumpaten. Das vorhandene Kulturland soll erhalten und umgestaltet werden, um eine naturnahe vielschichtige Wiese zu schaffen.

Beschreibung


Wildpflanzen- und Streuobstwiese Green Wave

Norddeutschland, 3 Kilometer Luftlinie zum Jadebusen in der Gemeinde Stadland im Landkreis Wesermarsch. Das Klima ist maritim beeinflusst mit milden Wintern und gemäßigten Sommern. Der Standort ist windig mit hoher Sonnenausbeute!
Auf 7000 m² extensiv bewirtschafteter Pferdeweide soll eine naturnahe ökologisch wertvolle Wildpflanzen- und Streuobstwiese nach den Prinzipien der Permakultur entstehen. Maximal 70 Hoch- und Halbstammobstbäume finden hier ausreichend Platz, um sich zu entfalten, Ertrag zu erbringen und mit den Blüten und Früchten die Insekten- und Vogelwelt sowie Säugetiere wie Igel, Hasen, Rehe und Mäuse zu ernähren und zu fördern. Auch Fledermäuse, Greifvögel und Graureiher profitieren davon.
Durch ein Patensystem soll die Anschaffung der Bäume, die Pflegemaßnahmen, die Kosten der Fläche, zusätzliche Elemente wie Holz- und Steinhaufen oder ein Sandarium sowie Nistkästen finanziert werden. Der Bau einer kleinen Weidehütte für Gerätschaften steht als letztes auf unserem Wunschzettel.

Die Streuobstwiese soll Vorbildcharakter haben und ein Lernort für Interessierte sein, bei der die Beobachtung von natürlichen Prozessen im Vordergrund steht.
Wir wünschen als Paten keine Klimaleugner, keine Faschisten, keine Vielflieger, keine Atomkraftbefürworter, dafür aber Feuerwerksgegner, Tierliebhaber, Naturfreunde und Demokraten. Bitte seit da ehrlich.

Auf der Fläche kamen in den vergangenen 25 Jahren keinerlei chemische Dünger zum Einsatz, auch keine Pestizide. Die Fläche wurde insgesamt 5x gegüllt. Das letzte Mal vor fünfzehn Jahren. Die Wiese ist schon jetzt ökologisch wertvoll, da sich dort eine Pflanzengemeinschaft mit Löwenzahn, Wiesenschaumkraut, Schafgarbe, Sauerampfer, Hahnenfuß, Beinwell, Wiesenkerbel, Steinklee, Fingerkraut, Klette, rote Lichtnelke, Brennnessel, Taubnessel, Storchschnabel, mehrere Distelarten, Schwertlilie und vielen anderen Wildkräutern ausbilden durfte.
Um die Fläche herum befinden sich zahlreiche heimische Bäume und Sträucher wie Erlen, Birken, Eschen, Espen, Feldahorn, Salweiden, Weiden, Silberpappel, Ahorne, Eichen, Ulme, Hartriegel, Schlehen, Weißdorne, Wildrosen, weitere Obstbäume, Walnuss, Haselnuss, Hainbuche, Esskastanien, Traubenkirschen, Berberitzen, falscher Jasmin, Ebereschen, Kastanien. Die Fläche ist nach nahezu allen Seiten offen und lässt so viel Sonnenlicht auf die Obstbaumgruppen. Zurzeit wird die benachbarte Fläche von einem Bioland-Landwirt bewirtschaftet. Unsere Fläche wird von Gräben umrahmt.

Alte Nutzsorten sorgen für Vielfalt
Es werden ausschließlich alte Obstbaumsorten von biologisch erzeugenden Betrieben aus Norddeutschland gepflanzt. Teilweise kommen auch selbst gezogene Sämlinge aus alten Sorten zum Einsatz. Die Bäume werden in kleinen gemischten Gruppen von bis zu sechs Pflanzen angeordnet und bilden so eine eigene kleine Gemeinschaft. Die Flächen zwischen den Gruppen werden weiterhin extensiv von zwei bis drei Ponys beweidet. Der anfallende Mist wird in die Nähe der Obstbäume verbracht und dient dort als schonender Naturdünger.
Gerade der Wechsel zwischen den dichter stehenden Obstbaumgruppen und der offenen Wiese mit zahlreichen Wildpflanzen sorgt für eine vergrößerte Oberflächenstruktur im Gelände und damit für mehr Lebensräume für Kleintiere. Durch eine abwechslungsreiche Struktur und eine schonende Beweidung wird die Artenvielfalt gefördert. 
Die Früchte der Obstbäume werden in den ersten 3 Jahren gar nicht und in den folgenden Jahren nur in sehr geringem Umfang geerntet. Bis zu 80% des Obstes verbleiben auf der Fläche. Je nach Größe und Alter der Bäume sind Ernten zwischen 10 bis 30 Kilogramm pro Baum möglich. Alles Obst darüber hinaus verbleibt auf der Fläche und darf von Wildtieren gegessen werden oder verrotten und von Kleinstlebewesen zersetzt werden.
Die Obstbäume werden nicht oder nur in Ausnahmefällen beschnitten, wenn sie im unteren Bereich zu dicht werden und eine schlechte Durchlüftung droht oder größere Äste sich gegenseitig behindern. Wir haben damit bereits in den zurückliegenden Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht. Zwar sind die Früchte der Bäume etwas kleiner, aber dafür produzieren sie mehr davon. Durch den späteren dichteren Wuchs beschatten sie sich gegenseitig im unteren Bereich und somit entfällt das in den ersten Jahren praktizierte Sensen, welches im Idealfall nur 1x pro Jahr von Hand oder mit der Motorsense stattfinden soll. Das Schnittgut verbleibt auf der Fläche und wird unter die Obstbäume gelegt. Es ist Mulchmaterial und verhindert die Austrocknung des Bodens. Diese Pflegemaßnahmen entfallen, wenn die Bäume eine gewisse Höhe erreicht haben. Es werden aber Wege zu den Baumgruppen offengehalten. 
Jedweder Befall der Bäume mit Schädlingen wird toleriert und nicht in Frage gestellt. Auf einer intakten Wiese stellt sich ein gesunder Mix aus Nützlingen und Schädlingen ein. Wir gehen davon aus, dass die Bäume mit zunehmendem Alter an Vitalität gewinnen und sich natürliche Kreisläufe und Gleichgewichte einstellen.

Beobachten und lernen  
Beobachten und lernen lautet unser grundsätzliches Prinzip. Wir wollen so wenig wie möglich in ökologische Prozesse eingreifen. Wenn sich die Niederschlagsmengen weiterhin auf diesem niedrigen Niveau wie 2018 und 2019 bewegen, planen wir in den ersten fünf Jahren eine regelmäßige Bewässerung der Jungbäume mit Regenwasser, um einen Totalverlust zu vermeiden. Danach haben die Obstbäume so tief gewurzelt, dass sie mühelos an unser Grundwasser reichen. Die Fläche liegt auf Null Meter Meeresspiegelniveau. Es herrschen milde Temperaturen im Winter mit gelegentlichen strammen Ostwinden. Im Sommer ist es nicht zu heiß, meistens geht ein leichter Küstenwind.
Mit Führungen und Informationstagen wollen wir an bestimmten Tagen Interessierten die Möglichkeit geben, diesen wertvollen Naturraum zu erleben. Hierzu sind auch die Paten der Bäume herzlich eingeladen. Für sie wird die Führung gratis sein. Ziel ist es, bei den Besuchern ein Gefühl für die extensiv bewirtschafteten Kulturräume und die darin entstehenden Lebensgemeinschaften zu vermitteln. Hierzu werden wir auch Infomaterial verteilen und eine aussagekräftige Website erstellen.

Zusätzliche Elemente für die Streuobstwiese
Holz- und Steinhaufen werden in unregelmäßigen Abständen angelegt. Sie bieten auch selteneren Tieren Unterschlupf und wertvollen Lebensraum. Bis zu 30 Nistkästen für unterschiedlichste Vögel sollen ebenfalls installiert werden. Eine kleine Holzhütte wäre denkbar, in der Gerätschaften Platz finden und die als Rückzugsort bei Regen dienen könnte. Das Sandarium entsteht auf dem kleineren Sandplatz direkt neben der Fläche.


Langfristiges Ziel
Es soll auf der Fläche eine stabile Pflanzen- und Tiergemeinschaft entstehen, die durch die Obstbäume eingerahmt und ernährt wird. Extensive Beweidung durch Pferde oder andere Pflanzenfresser soll erlaubt sein. Eine größtmögliche Artenvielfalt wird durch eine nachhaltige und schonende Bewirtschaftung dieser Fläche gefördert und nicht beeinträchtigt. Ein Patensystem für die maximal 70 Obstbäume unterstützt und fördert das Wildpflanzen- und Streuobstwiesenprojekt, so dass es zukunftsfähig ist und dauerhaften Bestand haben wird. Hierfür ist neben den Erstanschaffungskosten in Höhe von 75 Euro pro Baum nach Ablauf von drei Jahren eine weitere jährliche Zahlung in Höhe von 65 Euro nötig. Eine Patenschaft muss dann neu erworben werden. Sie verlängert sich nicht automatisch. Nach drei Jahren können die Paten entscheiden, ob sie das Projekt verlassen oder weiter ihren Obstbaum behalten möchten. Im Gegenzug erhalten die Paten jährlich ab dem vierten Jahr eine garantierte Obstmenge zwischen 10 und 30 Kilogramm, je nach Art und Sorte des Patenbaumes.
Die Streuobstwiese soll beispielhaft sein für ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur. Sie soll Vorbildcharakter haben und andere Menschen animieren, ähnliche Projekte auf den Weg zu bringen. Mit Führungen von Schulklassen, Studenten, Vereinen, Gruppen und Organisationen sowie Privatpersonen wollen wir die Idee der Wildpflanzen- und Streuobstwiese verbreiten und ein besseres biologisches Verständnis der Besucher fördern.
Bei entsprechendem Interesse könnte in Zukunft auch ein Trägerverein gegründet werden, um den langfristigen Bestand der Streuobstwiese zu sichern. Möglich wäre auch eine Zuführung zu einer Umweltstiftung. 

Wofür wird das eingesammelte Geld eingesetzt?

1.000 € Bau einer kleinen Weidehütte, Anlegen von Holzhaufen, Steinhaufen und Sandarium, Bau und Anbringen von Nistkästen, Erstellen einer Website, Infomaterial zusammenstellen und verteilen
1.750 € Pflanzen von weiteren 20 verschiedenen Obstbäumen und fünf Reservebäumen
3.000 € Pflanzen von 40 verschiedenen Obstbäumen

Wir möchten eine Wildpflanzen- und Streuobstwiese nach den Prinzipien der Permakultur in Norddeutschland aufbauen und suchen dafür Baumpaten. Das vorhandene Kulturland soll erhalten und für eine umweltfreundlichere Landnutzung umgestaltet werden.
Auf ca. 7000 m² sollen bis zu 70 alte Obstsorten gepflanzt werden. Das ökologische und nachhaltige Projekt soll langfristig betrieben werden und die bereits vorhandene Artenvielfalt der extensiv genutzten Fläche soll weiter gesteigert werden. Zusätzliche Wildpflanzenmischungen werden eingesetzt, um die vorhandene Vielfalt zu ergänzen. Ein Naturraum für bedrohte Insekten, Vögel, Säugetiere und unzählige heimische Wildpflanzen entsteht. Das Projekt ist ein Beitrag zur Biodiversität und wirkt dem Artenrückgang aktiv entgegen.

Auch wenn das erste und die weiteren Finanzierungsziele nicht erreicht werden, werden wir das bis dahin generierte Geld zum Kauf von Obstbäumen verwenden und diese pflanzen.

Wenn über das 3. Finanzierungsziel hinaus Geld von den Unterstützern eingezahlt wurde, werden wir davon 1 Walnussbaum (einer ist bereits vorhanden), 1 Esskastanie (zwei sind bereits vorhanden) und mehrere Haselnusssträucher (Wildformen sind bereits vorhanden), Vogelbeeren (mehrere vorhanden) und Mehlbeeren (eine vorhanden) kaufen und diese an den Randbereichen zur Streuobstwiese pflanzen. Wir werden hochwertiges Saatgut mit seltenen Wildpflanzen kaufen und es gezielt an dafür geeigneten Stellen aussäen. Denkbar wären auch weitere Pflanzungen von heimischen Wildsträuchern wie Wacholder, Schwarznuß, Berberitze (zwei vorhanden), Mispel (eine vorhanden), Hartriegel (einer vorhanden) oder Wald-Geißblatt.

Warum ist das Projekt ein EcoCrowd Projekt?

Wir möchten einen Naturraum schaffen, in dem sich natürliche Prozesse abspielen dürfen. Menschliche Eingriffe werden minimiert. Dennoch soll die Fläche einen Nutzen haben und einen kleinen Ertrag abwerfen. Dadurch entsteht ein Mehrwert und eine alternative Form der Landnutzung, jenseits der Agrarkulturen mit all ihren negativen Auswirkungen. Wir wollen den Menschen zeigen, dass eine solche Landnutzung möglich ist und es für die Natur, das Kulturland und den Menschen sichtbare und erlebbare Vorteile bringen kann. Mit Führungen und Informationen wollen wir das Projekt öffnen und die Idee dadurch weitertragen. 

Wer steht hinter dem Projekt?

    

Wir sind zwei überzeugte Naturliebhaber, die sich vor 25 Jahren einen Resthof in Norddeutschland gekauft haben, um dort Selbstversorgung mit Tierhaltung zu betreiben. Die große Pferdeweide soll nun in eine artenreiche Streuobstwiese umgewandelt werden. Wir arbeiten nach den Prinzipien der Permakultur, haben einen Waldgarten und achten auf funktionierende Pflanzengemeinschaften. Wir haben jahrelange Erfahrung im Anbau von Obst und Gemüse zur Selbstversorgung und nutzen den anfallenden Mist als ökologischen Dünger. Eine Bio-Zertifizierung wird angestrebt. Abgesehen von einem Zertifikat garantieren wir, dass keinerlei Chemie zum Einsatz kommt so wie in den zurückliegenden 25 Jahren. Wir sind überzeugte Verfechter der biologisch-dynamischen Kreisläufe, lieben die Natur und alles, was darin kreucht und fleucht. Bei uns gibt es keine Unkräuter sondern nur Wildkräuter!!!

Wir gestalten die Zukunft, weil ...

wir nachhaltige und zukunftsfähige Lebensräume für Fauna und Flora schaffen und die Biodiversität fördern.

Jürgen Berndt

Herrrsching am Ammersee, DE

Hof Moorfreude

Seefelderaußendeich, DE

Frau

Butjadingen, DE

Es gibt weitere 8 anonyme Unterstützungen.

Es gibt noch keinen Neuigkeiten für das Projekt.