Film "Der marktgerechte Mensch"

  • Unterstützer*innen

    11

  • Finanziert

    290 €

  • Etappenziel

    16.000 €

Mehrwert für die Umwelt

Das Projekt schützt oder verbessert die Bereiche…

Mensch

Boden, Wasser, Luft

Klima

Tier und Pflanzen

biologische Vielfalt

Sach- und Kulturgüter

Energie und Ressourceneinsatz

Verwendete Ressourcen

Die verwendeten Ressourcen sind…

grün hergestellt

öko-zertifiziert

fair gehandelt

regional bezogen

sparsam eingesetzt

recycelt, upcycled

erneuerbar (z.B. Energie)

Diese Selbsteinschätzung durch den Projektinhaber/die Projektinhaberin dient als Entscheidungshilfe für die Crowd. Nicht alle Kriterien müssen dabei erfüllt, aber sämtliche Alternativen in Erwägung gezogen werden.

Zusammenfassung

Eine Filmproduktion darüber, dass noch vor 20 Jahren zwei Drittel der Deutschen einen versicherungspflichtigen Vollzeitjob hatten und heute nur noch 38%. Immer mehr unsichere Arbeit und Konkurrenz, wie verändert das uns Menschen und unsere Umwelt?

Beschreibung

Europa ist im Umbruch. Seit dem neuen Jahrtausend und zuletzt nach der Finanzkrise wurden neue Weichen gestellt. Die soziale Marktwirtschaft, gesellschaftliche Solidarsysteme, über Jahrzehnte erstritten, werden infrage gestellt. Besonders der Arbeitsmarkt und mit ihm die Menschen verändern sich rasant. Hier setzt der Film „Der marktgerechte Mensch” an.

„Arbeitnehmer-Unternehmer” statt Arbeitnehmer- Sicherheit

Noch vor 20 Jahren waren in Deutschland knapp zwei Drittel der Beschäftigten in einem Vollzeitjob mit Sozialversicherungspflicht. 38% sind es nur noch heute. Aktuell arbeitet bereits knapp die Hälfte der Beschäftigten in Unsicherheit! Sie befinden sich in Praktika, wiederholt befristeter Arbeit, in Werkverträgen und Leiharbeit. Auch vollkommen ungesicherten Jobs der „Crowdworker” (Internet-Arbeiter) und der „Gig-Economy” (Auftragsarbeit per App) breiten sich schnell aus. Welche Folgen hat das für die Gesellschaft und die Solidargemeinschaft?

Welche Folgen hat die Arbeitsmarktderegulierung für die Menschen?


Wer auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft mitspielen will, muss sich seit der Kindheit auf Flexibilität und Wettbewerb einstellen. Wie verändert diese Unbeständigkeit und Konkurrenz uns Menschen selbst und unsere sozialen Beziehungen? Wie gehen junge Erwachsene mit den veränderten Bedingungen um? Schafft auch neue Freiheiten? Der Film fragt nach, ob der Mensch von Natur aus auf Egoismus und Konkurrenz gepolt ist, oder ob nicht eher die Fähigkeit zur Zusammenarbeit seine Entwicklung gefördert hat. Eine junge Protagonisten-Familie führt uns durch die verschiedenen Ebenen von befristeter Beschäftigung, Leih- und Werkverträgen und nicht zuletzt zu den Familienproblemen, die aus dieser Situation erwachsen.

Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen?


Arbeitskämpfe haben seit der Industrialisierung Standards des Arbeitsrechts erstritten, die für die soziale Marktwirtschaft grundlegend waren. Welche politischen Entscheidungen waren bestimmend, als seit den1980er Jahren zuerst in den USA und in Großbritannien der schlanke Staat, die Beseitigung aller Schranken des Marktes und der entgrenzte globale Wettbewerb propagiert wurden? In Deutschland etablierte sich diese Politik erstmals mit der Rot-Grünen Regierung Schröder/Fischer. Mit einer Senkung der Unternehmenssteuern und der Deregulierung des Arbeitsmarktes schaffte sie es, deutschen Konzernen nachhaltig Kostenvorteile zu verschaffen. Die Realeinkommen sanken allerdings infolge dessen zwischen den Jahren 2000 und 2010 im Mittel um 4,2 Prozent, im unteren Lohnbereich sogar um bis zu 23,1 Prozent.

„Wir haben geliefert” , sagen die verantwortlichen Politiker in Griechenland, Italien Spanien und Portugal. Auch sie haben nach der Finanzkrise gezwungenermaßen den Arbeitsmarkt dereguliert. Die Arbeitslosigkeit ist dadurch nirgendwo gesunken. Aber fast alle Menschen in Europa verlieren an sozialer Sicherheit und werden in einen Konkurrenzkampf geschickt, der zunehmend alle Lebensbereiche umfasst und viele ins Abseits drängt. Der Film fragt auch nach den gesellschaftlichen Kosten derjenigen, die es nicht schaffen und angeblich „selbst schuld” sind.

Der Film „Der marktgerechte Mensch” diskutiert schließlich verschiedene Versuche, dieser Entwicklung entgegenzutreten, sie sozial abzufedern und ihr auch individuell zu entgehen. Es ist ein Film, der Verständnis schaffen will und Mut macht, sich einzumischen

Wofür wird das eingesammelte Geld eingesetzt?

16.000 € Den Rest der Produktionssumme, damit die Bundesfilmförderung fließen kann

Wir haben für die Produktion des Films  bereits durch Cowdfunding auf unserer Webseite die Mittel eingeworben, durch die der Film in vollem Umfang entstehen wird. Allerdings kann dies bislang nur auf der Basis der Selbstausbeutung der am Film Beteiligten geschehen. Deshalb brauchen wir bis zum 1.2.2018 noch 16.000 €. Nur dann werden alle MitarbeiterInnen des Films jenseits Ihres Idealismus anständig entlohnt werden können.

16.000€ bis zum 1.2.2018 ist unser Ziel!

Warum ist das Projekt ein EcoCrowd Projekt?

Wir müssen wettbewerbs- und wachstumsfähig werden“, das ist das zentrale Dogma der globalisierten Welt. Zuerst in den sog. Entwicklungsländern und später auch in Europa werden neue Weichen gestellt. Auch in Europa gilt jetzt jede Reform als Fortschritt, die Investoren entgegen kommt und Regulierungen aufhebt, die den freien Kapitalfluss hemmen,. Dabei wird übersehen, dass das ein ruinöser Wettbewerb ist. Ein Wettbewerb um das deregulierte Kapital   von Staaten gegen Staaten, Städte gegen Städte und Vororte gegen Städte. Das befreite Kapital geht nur dorthin und bleibt nur dort, wo die niedrigsten Steuern, die geringsten Löhne, die höchsten Subventionen und die niedrigsten Umweltauflagen locken. So gehen soziale Aspekte der Marktwirtschaft, gesellschaftliche Solidarsysteme und Umweltauflagen über Bord. Der Arbeitsmarkt und mit ihm die Menschen verändern sich rasant. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auf.Fast alle verlieren an sozialer Sicherheit und werden in einen Konkurrenzkampf geschickt, der zunehmend alle Lebensbereiche umfasst und viele ins Abseits drängt. Unübersehbar sind die gesellschaftlichen Kosten für diejenigen, die es nicht schaffen und angeblich „selbst schuld“ sind. Das macht die Menschen krank, zerstört die Umwelt, unsere Gesellschaft. Hier setzt der Film „Der marktgerechte Mensch“ an.

Der Film diskutiert schließlich auch alternative Konzepte wie die nachhaltige Gemeinwohlökonomiie, die dieser Entwicklung entgegentreten. Es ist ein Film, der Verständnis schaffen will und Mut macht, sich einzumischen.

Wer steht hinter dem Projekt?

Ich bin  in Berlin geboren, war in meiner Schulzeit stark mit der Theaterszene verbunden und habe mein Abitur in Wiesbaden gemacht. Dann studierte ich in Hamburg Russisch und osteuropäische Geschichte. Nach Beendigung meines Studiums entstanden erste Filmarbeiten aus dem gewerkschaftlichen Bereich zusammen mit Herdolor Lorenz . 1985 gründeten wir dann die Kern Filmproduktion. 1987 bekam ich ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für die berühmte russische Filmhochschule in Moskau. In den Folgejahren haben wir in zahlreichen Reportagen und Dokumentationen für das Fernsehen aus der Sowjetunion und postsowjetischen Zeit berichtet. Es war uns dabei immer wichtig, zu ergründen, wie sich die politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen auf die damit konfrontierten Menschen auswirken, welche individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen sich daraus ergeben. Die letzten 10 Jahre haben wir uns intensiv mit der Privatisierung der Daseinsvorsorge beschäftigt und hier besonders mit den Problemen bei der Privatisierung der Kommunalen Wasserversorgung. Der letzte Dokumentarfilm “Wer rettet wen?” beschäftigt sich mit den Ursachen und Konsequenzen der Finanzkrise. Auch hier ganz nah an den davon betroffenen Ländern und Menschen dran. Unsere letzten Dokumentarfilme haben durch die Finanzierungsform des Crowdfundings eine unglaubliche Multiplikatorenkraft in Hunderten von Veranstaltungen entwickelt.  Unser neues Dokumentar-Projekt “Der marktgerechte Mensch” ist thematisch eigentlich eine logische Weiterentwicklung des  letzten Filmes. Das was mit der Deregulierung des Finanzmarktes begonnen wurde, hat sich in alle Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft fortgesetzt bis in den Alltag, bis in die persönlichen Beziehungen der Menschen zueinander. Erklärungen zu suchen über die Hintergründe existentieller Veränderungen, um handlungsfähig zu werden und Alternativen zu erkennen – das ist der Beweggrund meiner Arbeit.

Wir klären auf und kämpfen für die Zukunft, weil ...

nach und nach immer mehr Menschen in Europa soziale Sicherheit verlieren und in einen Konkurrenzkampf geschickt werden, der zunehmend alle Lebensbereiche umfasst. Viele Menschen ahnen, dass da etwas schief läuft. Doch diese Entwicklung ist nicht „alternativlos“. Demokratie hat nur eine Chance, wenn Bürger ihre Interessen erkennen. Der Film „Der marktgerechte Mensch“ wird ein Werkzeug dazu sein.

Es gibt weitere 11 anonyme Unterstützungen.

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