Ein Lehmhaus für Afrika

  • Unterstützer*innen

    18

  • Finanziert

    1.181 €

  • Etappenziel

    2.400 €

Mehrwert für die Umwelt

Das Projekt schützt oder verbessert die Bereiche…

Mensch

Boden, Wasser, Luft

Klima

Tier und Pflanzen

biologische Vielfalt

Sach- und Kulturgüter

Energie und Ressourceneinsatz

Verwendete Ressourcen

Die verwendeten Ressourcen sind…

grün hergestellt

öko-zertifiziert

fair gehandelt

regional bezogen

sparsam eingesetzt

recycelt, upcycled

erneuerbar (z.B. Energie)

Diese Selbsteinschätzung durch den Projektinhaber/die Projektinhaberin dient als Entscheidungshilfe für die Crowd. Nicht alle Kriterien müssen dabei erfüllt, aber sämtliche Alternativen in Erwägung gezogen werden.

Zusammenfassung

Mit Lehm und klugen Innovationen im Hausbau schaffen wir gemeinsam mit Dorfbewohnern in Senegal, dass sie ihr Leben in Würde und selbstbestimmt führen können. Also keine Hilfe mit der Gießkanne – sondern konkrete Maßnahmen direkt mit den Betroffenen.

Beschreibung

In Afrika leben Millionen von Menschen in Armut.


Südlich der Sahara in Senegal, in M`Balling, einem Lepradorf an der Atlantikküste ca. 130 km südlich von Dakar ist die Armut groß.

Krankheit, kein sauberes Trinkwasser, hohe Arbeitslosigkeit, die Folgen des weltweiten Klimawandels und ein nicht ausreichendes Bildungs- und Gesundheitssystem sind eine große Herausforderung.
Der jahrhundertelang andauernde Kolonialismus hatte in Afrika verheerende Auswirkungen, vor allem an der ländlichen und ärmeren Bevölkerung.


Es werden zwar Milliarden an Hilfsgeldern an afrikanische Staaten verteilt, diese werden aber aufgrund von vorherrschenden, teils schwach entwickelten und extrem korrupten politischen Systemen nicht dort eingesetzt, wofür sie eigentlich gedacht sind, nämlich für die Entwicklung von Grundbedürfnissen, die den verarmten Bevölkerungsschichten in den meist ländlichen Gebieten helfen sollte.

Um die Lebensumstände der Menschen in diesem Dorf nachhaltig zu verbessern, wurde der Verein „LEHMHAUS FÜR SENEGAL“ gegründet.

Der Verein hat das Ziel, die Verbesserung der Wohnsituation, die dazu erforderliche Berufsausbildung und die Verbesserung der Infrastruktur für Handwerksbetriebe zu fördern. 

Dies soll nicht mit immerwährender Unterstützung durch Spenden und Hilfsleistungen geschehen – vielmehr soll aus anfänglicher Unterstützung ein aus sich selbst tragendes Gesellschaftssystem entstehen. Dazu wird mit den Dorfbewohnern eine intensive Zusammenarbeit und gegenseitiges Verstehen unter Berücksichtigung der Unterschiede in Kultur und historischer Entstehung angestrebt. 

Für diese Aufgabe wurde ein Zitat von Konfuzius zu unserem Leitspruch:

           Sag es mir – ich werde es wieder vergessen 

          Zeig es mir – ich werde mich daran erinnern

          Lass es mich tun – ich werde es verstehen

Wir möchten mit dieser Kampagne erreichen, dass in diesem Dorf diese Vision verwirklicht werden kann und sich dafür viele Unterstützer finden werden.

Wofür wird das eingesammelte Geld eingesetzt?

1.800 € Bau einer Einfriedung am Vereinsgrundstück mit durchgehendem Fundament + ca. 25 Säulen + Zaunfelder und Tor aus Metall
1.400 € Errichtung eines überdachten Arbeitsbereichs zur Herstellung von Lehmziegel und diversen Bauelementen
2.500 € Kauf von Maschinen (Kreissäge, Bandsäge, Schweißgerät), die für die Durchführung der Bautätigkeiten, den Handwerksbetrieben fehlen.
900 € Beschaffung von fehlenden und erforderlichen Handwerkzeug für den Holz und Metallbereich
1.800 € Material und Lohnkosten für Probe und Versuchs Bautätigkeiten am Vereinsgrundstück in Zusammenarbeit mit lokal ansässigen Handwerkern*innen, Jugendlichen und unserem Team, um unterschiedliche traditionelle und jetzige Bauweisen und Baustoffe in Theorie und Praxis zu erlernen.
600 € Rodung und Planieren des Vereinsgrundstückes

Das Projekt wird ausschließlich mit Spenden finanziert,    

daher sollen die Unterstützer wissen, wie die erreichten Summen eingesetzt werden.

Unsere Leistungen für die Organisation werden unentgeltlich erbracht. Auch werden Flüge, Unterkunft und Verpflegung selbst bezahlt. Daher haben wir keinen Verwaltungsaufwand und es kann jede Spende zu 100 % für das Projekt verwendet werden. Das Projekt wird Jahre in Anspruch nehmen und es werden daher Projektabschnitte in jährlichen Etappen aufgeteilt.

Wir sind für absolute Sicherheit und Transparenz beim Spenden. Daher werden anvertraute Gelder zweckbestimmt und wirtschaftlich eingesetzt.
Aufgrund unserer Vereinsstatuten sind wir verpflichtet, unsere finanziellen Einnahmen und Ausgaben buchhalterisch festzuhalten und durch ein unabhängiges Finanzbüro überprüfen zu lassen.

Etappenziele 1- 6

Das Vereinsgrundstück wird für anfallende Bauarbeiten gemeinsam mit Dorfbewohnern gerodet. Weiter werden mit unterschiedlichen Ausführungen in Material und Bau-Methoden, Probemauern und Dachstuhlversionen, sogenannte Probeelemente und eine stabile Einfriedung gefertigt.

Dabei werden wir (das Vereinsteam) gemeinsam mit lokal ansässige Maurer*innen, Tischler*innen, Schlosser*innen und Architekten*innen, eine traditionelle Bauweise mit weitgehend ökologischen und nachhaltigen Materialien kennen und verstehen lernen.

Ein wichtiger Teil wird die Anschaffung von dafür erforderliche Material und Handwerkzeug/Maschinen sein. Dies werden auch gute gebrauchte Geräte sein.

Bei Nichterreichen der Zielsumme werden mit dem gesammelten Betrag die Etappen in der Reihenfolge wie beschrieben, soweit es die Summe ermöglicht, ausgeführt. Die übrigen Ziele werden zu einem Zeitpunkt nach einer weiteren erfolgreichen Finanzierung zügig weiter ausgeführt.

„Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen“

Zitat von: Aristoteles

Die Finanzierungsziele werden laufend je nach Fortschritt einzelner Etappen neu bewertet und die Ziele neu berechnet.

Warum ist das Projekt ein EcoCrowd Projekt?

Es wurden in den vergangenen Jahrzehnten überwiegend Betonhäuser mit aufgelegten Blechdächern ohne Dachstuhl errichtet.

Diese Beton-Bauweise ist zwar unempfindlicher gegen Regen und Hochwasser als dies traditionelle Lehmhäuser waren, berücksichtigt aber kaum das lokale Klima und noch weniger das architektonische Erbe Afrikas.

In der Trockenzeit sind die Temperaturen und in der Regenzeit die vorherrschende hohe Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen unerträglich.
Zudem ist die Herstellung und Verarbeitung von Zement/Beton teuer und extrem umweltschädlich.

Diese Anwendung hat aufgrund des extrem hohen Energieaufwandes bei der Produktion von Zement und Bewehrungsstahl einen beträchtlichen Anteil an der weltweiten Entstehung des klimaschädlichen Treibhausgases CO₂. Nicht zu vergessen, der dafür benötigte hohe Verbrauch an Sand. Dem Menschen kann in einigen Jahrzehnten der Sand ausgehen.

Betonhäuser mit aufgelegtem Wellblech


Daher wurde von uns in Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern*innen ein Haustyp entwickelt, bei dem genau diese Nachteile beseitigt werden. Überdies wird der traditionelle, zu 100 % recycelbare Lehmbau wiederbelebt.

Der regional vorkommende Werkstoff Lehm hat eine ausgezeichnete CO₂-Bilanz.

Er ist 100 % klimaneutral und lokal nahezu unbegrenzt verfügbar. Die Verarbeitung und Produktion von Lehmbauteilen erfordert 0 % klimaschädlichen Energieeinsatz.

Dieser Baustoff ist atmungsaktiv, kann gut Feuchtigkeit speichern und abgeben.  Dies und seine hervorragenden Isolationswerte schaffen ein angenehmes, kühleres Raumklima – gratis Klimaanlage!

Modellstudie für Hybrid – Lehmhaus (ca. 70 % Lehmanteil)

 Schutz vor Regen, Sonne, Hochwasser, … 


traditionelle Bauweise mit Lehm (100 % recycelbar, regional bezogen, grün hergestellt, nachhaltig, …)

 handgefertigte Lehmziegel (100 % klimaneutral)

Dieser Haustyp ist also in hohem Maße ökologisch und ermöglicht insbesondere jungen Menschen, sich ein lebenswertes, nachhaltiges Leben aufzubauen. Sie wären nicht gezwungen, sich zu überlegen, die lebensbedrohende Flucht nach Europa zu wagen.

Mit dieser Hilfe an der Basis der Bevölkerung wird erheblich mehr erreicht, als Billionen von Hilfsgeldern mit einem Gießkannenprinzip verteilt, die nie bei den Ärmsten ankommen.

Wer steht hinter dem Projekt?

Werner Zlöbl ist selbstständig als Restaurator und Tischler und seine Frau Angelika war das ganze Berufleben im Verkauf tätig.

Sie besuchten im Jahr 2020 das Lepradorf M`Balling in Senegal und erlebten dabei die prekären Lebensumstände der Dorfbewohner. Dies war der Grund für die Bildung des Vereines „Lehmhaus für Senegal“.

Mit dieser Organisation wollen wir mit intensiver Zusammenarbeit der Dorfbewohner eine nachhaltige Verbesserung der Jugendbeschäftigung und der Infrastruktur der lokalen Handwerksbetriebe erreichen.

Es werden durchaus viele Bauobjekte wie Kindergärten, Schulen, Spitäler, Bibliotheken, … gebaut.

Aber Häuser in der Größe, die für eine Familie genügt, sind dabei nicht im Programm. Diese Lücke soll mit unserem Lehmhausprojekt gefüllt werden.

Der weitere Bereich ist eine für dieses Bauvorhaben erforderliche Berufsausbildung. Diese soll anfangs mit einer Vereinseigenen Berufsschule, in Form einer dualen Ausbildung (Praxis und Theorie) wie in Europa erfolgen. Dabei werden selbstständig agierende Arbeitskräfte ausgebildet. Damit werden einerseits Grundkenntnisse in Berechnen, Schriftverkehr und EDV vermittelt. Weiter wird die praktische Anwendung und Verarbeitung der erforderlichen Baustoffe, wie Lehm, Beton und Metall vermittelt und gelehrt.

Projektinitiator Werner Zlöbl sagt:

Wir hatten das Glück in eine Zeit und einem Ort geboren zu sein, der es uns ermöglichte ein gutes und selbstbestimmtes Leben ohne Krieg und Elend zu führen. Mit diesem Projekt möchte ich nun Menschen helfen, die es nicht so gut getroffen hat.

Wie so oft im Leben – ich habe es nicht geplant – es wurde durch Zufall dieser Ort – ein Dorf in Westafrika.

Es gibt hunderte – tausende Brennpunkte auf unseren Planeten, wo Hilfe benötigt wird, aber um gut zu helfen muss man für eines „Brennen“.

„Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“
Zitat von: Augustinus Aurelius von Hippo

Wir gestalten die Zukunft, weil ...

wir mit unserem Projekt „Lehmhaus für Senegal“ eine nachhaltige Entwicklung für benachteiligte Menschen erreichen wollen.
Dabei wird eine intensive Zusammenarbeit und gegenseitiges Verstehen unter Berücksichtigung der Unterschiede in Kultur und historischer Entstehung, angestrebt.
www.lehmhausfürsenegal.org

Christian Vatter

Lüneburg, DE

Christian Vatter

Lüneburg, DE

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