Dont waste the waste – Plastik-Recycling für Ghana

  • Etappe

    1/1

  • Unterstützer*innen

    121

  • Finanziert

    2.195 €

Zusammenfassung

Don’t Waste the Waste arbeitet auf lokaler Ebene an der Lösung eines globalen Problems!

Am Beispiel Ghana wird deutlich, welche drastischen Folgen ein mangelhaftes Abfallmanagement für die Menschen und für die Umwelt mit sich bringt.

Beschreibung

Don’t Waste the Waste

Am Anfang aller Ideen um „Don’t Waste the Waste“ stand die Frage, was eigentlich in Ghana, Westafrika, mit Plastikmüll geschieht. Die ernüchternde Antwort darauf ist, dass ghanaischer Hausmüll in der Regel im eigenen Hinterhof oder auf Deponien verbrannt wird. Hinsichtlich dieser giftig brennenden Müllhalden und der Plastikmassen in der Umwelt wird leicht erkennbar, dass nur ein geringster Teil des Abfalls sachgerecht recycelt wird. Dieser Zustand geht vor allem zulasten der Umwelt und der Menschen, die darin leben.

Unbenannt

2009 beschlossen wir (ich, damals „weltwärts“-Freiwilliger, und meine Gastmutter, nun Leiterin von Don’t Waste the Waste!), im Rahmen eines Pilotprojektes den mangelhaften Recyclingstrukturen entgegenzuwirken, indem wir Kunststoffabfälle von Privatpersonen ankauften, um diese an ghanaische Recyclingunternehmen weiterzuverkaufen. Die Bilanz dieser Studie war erfreulich: Nach wenigen Monaten waren 13 Tonnen Plastik gesammelt worden! Zudem war die Resonanz aller Beteiligten äußerst positiv, schließlich wurde einerseits die Umwelt von Plastikbergen befreit und somit ein wertvoller Rohstoff wiedergewonnen, auf der anderen Seite profitierten alle Sammelnden von einem lukrativen Nebenverdienst.

Unbenannt

2012 entschlossen wir, diese erfolgreiche Idee fortzuführen und gründeten das Social Enterprise Don’t Waste the Waste!

Damit verfolgen wir ein wirtschaftlich tragbares Konzept, das positive Umwelt- und Sozialaspekte integriert. Somit ist es in erster Linie unser Ziel, die Umwelt vor unsachgemäßer Müllentsorgung zu bewahren und parallel finanzielle Anreize für die Bevölkerung zu bieten, an diesem Vorhaben teilzunehmen. Dabei soll der Ankaufspreis für Plastikmüll einen attraktiven Nebenverdienst gewährleisten und gleichzeitig das Bewusstsein und die Motivation zur eigenen Mülltrennung fördern.

Unbenannt

Unbenannt

So kaufen wir Kunststoffabfälle von privaten Haushalten und anderen Institutionen wie Schulen und Hotels, aber auch von der Müllabfuhr an und sortieren diese in der Sammelstelle nach Plastiktypen. Das gesammelte Material lassen wir in der Hauptstadt Accra zunächst zerkleinern, um es danach an diverse Plastikproduzenten zu verkaufen.

Durch diese wirtschaftliche Komponente sollen die monatlichen Kosten u.a. für den Ankauf, den Leihwagen und die Abholung zurückfließen, damit sich die Idee langfristig finanziell selber trägt. Derzeit besteht unser Team aus der Geschäftsleitung, einem Fahrer und zwei Müllsortierern – dazu kommt die wertvolle Unterstützung der etwa 60 sammelnden Institutionen und der Privatsammler! Durch diese lokale Kooperation konnten wir seit unserem erst kürzlich eingeleiteten Start monatlich etwa 500kg Plastikabfälle einsammeln – und unsere Sammelzahlen wachsen stetig!

Da es sich bei Don’t Waste the Waste um ein Social Enterprise handelt, werden nach Abzug aller entstandenen Kosten die übrigen und geringen Gewinne für eigene Aufklärungsprojekte zu den Themen Umweltschutz und Recycling an Schulen genutzt, die zukünftig auch von deutschen Freiwilligen betreut werden, um die Gesellschaft vermehrt in das Vorhaben einzubinden.

Don’t Waste the Waste betreibt aktiven Umweltschutz mit gesellschaftlichem Mehrwert!

www.dont-waste-the-waste.com

Unbenannt

Warum ist das Projekt ein EcoCrowd Projekt?

Don’t Waste the Waste arbeitet auf lokaler Ebene an der Lösung eines globalen Problems!

Am Beispiel Ghana wird deutlich, welche drastischen Folgen ein mangelhaftes Abfallmanagement für die Menschen und für die Umwelt mit sich bringt:

  • Wird Hausmüll und somit auch sämtlicher Plastikabfall verbrannt, entstehen einerseits giftige Schadstoffe, die sich langfristig in Böden und Gewässern absetzen und die Gesundheit der dort lebenden Menschen gefährden.
  • Plastikabfälle sind häufig der Grund dafür, dass Abwasserrinnen verstopfen, was die Überflutungsgefahr erhöht und gleichzeitig eine Brutstätte für Krankheiten wie Malaria und Typhus erzeugt.
  • Unsachgemäß entsorgter Plastikmüll verteilt sich in der Umwelt, wird von Nutztieren unbeabsichtigt gefressen, oder gelangt auf lange Sicht in den Atlantik und wird somit Teil des globalen Plastikstrudels.
  • Da die Nachfrage nach Plastikprodukten in Ghana sehr hoch ist, könnten durch eine organisierte Wiederverwertung der Plastikabfälle Unmengen an wertvollen Ressourcen geschont werden.
  • Da sich ein Großteil der ghanaischen Bevölkerung eine Müllabfuhr nicht leisten kann, bieten die finanziellen Anreize von Don’t Waste the Waste eine Möglichkeit, dennoch recycelbare Wertstoffe von einzelnen Haushalten einzusammeln und somit eine Mülltrennung auf lokaler Ebene einzuführen.
  • Don’t Waste the Waste versteht sich auch als Versuchslabor und als Referenzprojekt für andere engagierte Menschen und Kommunen in strukturschwachen Regionen, um aufzuzeigen, wie auf kleiner Ebene einfache, aber effektive Lösungen zu alltäglichen Problemen realisiert werden können!

Unbenannt

Eine Zukunft ohne Abfall? Wir wünschen es ihnen.

Don’t Waste the Waste

Wofür wird das eingesammelte Geld eingesetzt?

Die mobile Wertstoffsammlung

Don’t Waste the Waste benutzt derzeit gegen Gebühr einen Leihwagen, um die Abholung der Plastikabfälle durchzuführen. Da der Besitzer dieses Gefährt ab Anfang 2015 für seinen eigenen Betrieb nutzen will, wird dieses uns nicht länger zur Verfügung stehen. Eine weitere Chance, in der Region ein derartiges Fahrzeug zu mieten, wird es wohl nicht geben, da dieses gasbetriebene Modell erst seit kurzem als Neuware in Ghana angeboten wird. Deswegen wünschen wir uns ein eigenes Fahrzeug, auch um die Kosten für die Leihgebühr zu umgehen und stattdessen in den Ausbau der Projektidee zu investieren.

Ohne einen solchen Kleintransporter ist unsere mobile Wertstoffsammlung nicht länger umzusetzen!

Wir möchten jedoch dieses Projekt erfolgreich weiterführen und langfristig in eine tägliche Haushalts-Sammlung ausbauen und die etwa 50.000 Menschen der näheren Umgebung in ein strukturiertes Recyclingsystem einbinden!

Konkret bedeutet das: Ein eigener Wagen gibt uns die Freiheit, jeden Tag eine Sammlung durchzuführen und somit in der Region einen kontinuierlichen Recyclingbetrieb zu entwickeln!

Unbenannt

Wer steht hinter dem Projekt?

Mein Name ist Malte Broschart, 24 Jahre alt, und ich bin leidenschaftlicher Umweltschützer.

Unbenannt

Während meines „weltwärts“-Freiwilligendienstes kam ich erstmals in Kontakt mit Ghana und abfallwirtschaftlichen Themen bzw. Problemen und seitdem war ich fasziniert von der Idee, ein nachhaltiges und erfolgreiches Projekt wie Don’t Waste the Waste zu entwickeln.

In meinem Studium der Stadtplanung ließ ich oftmals Aspekte des Abfallmanagements und der Entwicklungszusammenarbeit in meine Arbeiten einfließen. Durch ein Praktikum in der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (Abteilung Abfallwirtschaft) erhielt ich einen tieferen Einblick in die deutsche Abfallwirtschaft.

Nachdem Don’t Waste the Waste in Ghana gegründet war, blieb ich für 11 Monate vor Ort, um die Entwicklungen dieses Start-Ups zu betreuen und meine ghanaische Geschäftspartnerin Juliana Ocansey in Management und Kunststoffverarbeitung auszubilden. Zurzeit habe ich vor allem eine Beraterfunktion und kümmere mich um die Webpräsenz von Don’t Waste the Waste.

Unbenannt

Juliana Ocansey (50), gelernte Textildruckerin, ist seit 2011 Mitbegründerin des Social Start-Ups Don’t Waste the Waste und nun als CEO für die täglichen Abläufe vor Ort zuständig. Zu ihren Aufgaben gehören weiterhin die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Vernetzung mit anderen Akteuren der ghanaischen Abfallwirtschaft.

www.dont-waste-the-waste.com

mail@dont-waste-the-waste.com

Wir gestalten die Zukunft, weil ...

eine Zukunft ohne Abfall möglich ist – dafür braucht es allerdings die Strukturen und kreative Lösungen! Wir bemühen uns darum.