Atomkraft geht uns alle an. Radioaktive Wolken kennen keine Grenzen.
Das Internationale Uranium Film Festival ist ein globales Projekt gegen das Vergessen: „Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt sie zu wiederholen“, schrieb Philosoph George Santayana. Der von Atombomben ausgelöste Horror von Hiroshima oder Nagasaki, atomare Unfälle wie Tschernobyl oder Fukushima oder die schrecklichen Folgen von Uranmunition im Irak oder auf dem Balkan dürfen nicht in Vergessenheit geraten.
Das Uranium Film Festival ist das weltweit einzige Festival, das sich dem Thema Radioaktivität und der gesamten atomaren Brennstoffkette gewidmet hat: Vom Uranbergbau bis zum Atommüll; von der Atombombe bis zum nuklearen Unfall; von Hiroshima bis Fukushima. Radioaktivität ist unsichtbar, hat keinen Geschmack, keine Farbe, keinen Geruch. Das Medium Film ist das beste Mittel, um diese unsichtbare Gefahr sichtbar zu machen. Und ein Filmfest ist das beste Mittel, um diese Filme bekannt zu machen und zu einem breiten Publikum zu verhelfen. Wie alle Filmfeste hängt aber auch das Uranium Film Festival von Partnern, Sponsoren und vor allem privaten Spendern ab. Eintritts- und Fördergelder decken nur einen geringen Teil der tatsächlichen Kosten eines Filmfestivals.
Das Internationale Uranium Film Festival wurde einige Monate vor dem Reaktorunfall von Fukushima in Rio de Janeiro gestartet, als der Unfall von Tschernobyl bereits fast vergessen war. Heute ist es ein globales Festival, das jährlich in Rio de Janeiro sowie in Berlin stattfindet und bereits auch in mehr als 30 Städten und acht Ländern rund um den Globus zu Gast war: Von Amman bis Hollywood, Lissabon, New York, Neu Delhi, Washington und Window Rock. Und die Liste der Veranstaltungsorte wird jedes Jahr länger. Atomkritische Bürger, Filmemacher und Aktivisten aus vielen Ländern wollen das Festival in ihr Land oder ihre Region bringen, um dabei Mitzuhelfen, die lokale Bevölkerung über die Gefahren von Radioaktivität und Atomindustrie aufzuklären: Schottland, Grönland, Tanzania und Australien stehen oben auf der Einladungsliste. Doch dies ist nur möglich mit finanzieller Unterstützung, mit Ihrer Spende.
(Foto: Preisverleihung des Uranium Film Festivals in Berlin 2017)

„Der wachsende Widerstand der Bürger gegen Kernkraftwerke […] bewies mehr Wirklichkeitssinn als die hochwissenschaftlichen Berechnungen der Risikomathematik, durch die mit angeblich exakten Zahlen und Kurven bewiesen werden sollte, daß sich größere Reaktorunfälle, wenn überhaupt, nur einmal in Jahrhunderten ereignen könnten.“ Robert Jungk (1913-94), östr. Schriftsteller u. Zukunftsforscher
Auch wenn der Atomausstieg in Deutschland beschlossene Sache ist, setzen andere Länder wie Brasilien, China, Indien und Russland weiter auf Nuklearenergie. Selbst Bolivien und Bangladesch wollen in die Atomkraft einsteigen. Auch der Uranbergbau geht weiter. Neue Uranminen sollen z.B. in Spanien (Salamanca) und in Grönland entstehen. Und das Problem der radioaktiven Abfälle des Atomaren Kette wird die Menschheit noch Jahrtausende beschäftigen.
Das Uranium Film Festival bringt „atomare“ Filme, die kaum im TV oder im Kino gezeigt werden, eine internationale Plattform zu geben und sie auf den „Big Screen“ ins Kino zu bringen. Die besten Filme zeichnet das Festival in Rio de Janeiro mit seiner Trophäe aus. Dank des Uranium Film Festivals haben atomare Filme wie beispielsweise „High Power“ von Pradeep Indulkar aus Indien (Film) nicht nur ein großes Publikum weltweit bekommen. Der Film High Power durfte auch bis dahin in seinem Heimatland Indien nicht gezeigt werden. Dank der Festivalauszeichung hob Indiens Zensurbehörde das Verbot auf.
Helfen Sie uns, damit das Uranium Film Festival seine Aufgabe weiter erfüllen und mutigen, kreativen Filmemachern weiter Plattform und Unterstützung bieten kann. Jede Spende ist willkommen!
(Foto: Pradeep Indulkar (rechts) und Chandrasen Arekar, von seinem Land vertriebenes Opfer des Atomkraftwerks von Tarapur erhalten den Preis des Uranium Film Festivals.)

„Das Uranium Film Festival ist einzigartig, denn es versucht, das komplexe Thema Atomkraft und seine Risiken für alle zugänglich zu machen“, sagt Jörg Sommer, Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung.
Atomkraft geht uns alle an und das noch für viele Jahrhunderte. Eine seiner ersten Auszeichnungen vergab das Uranium Film Festival 2011 dem eindrucksvollen Film „Into Eternity“ von Michael Madsen, der das Problem eines atomaren Endlagers unvergleichlich in Szene setzt. der ersten Filmpreise vergab daDas Uranium Film Festival richtet sich deshalb an alle, egal ob man für oder gegen Atomkraft ist. Jeder sollte über Gefahren und Geschichte von Radioaktivität und Kernspaltung informiert sein. Das Festival richtet sich an alle Altersstufen und Berufsgruppen.
Einer der langjährigen Partner des Uranium Film Festivals ist Manfred Mohr von ICBUW Deutschland und Ialana.
Langjährige Festivalpartner in Deutschland sind die Deutsche Koalition zur Ächtung von Uranwaffen (ICBUW Deutschland), IALANA (Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen e.V.), die Friedensglockengesellschaft Berlin e.V. und das COOP Anti-War Café-Bar. Seit 2017 hinzugekommen ist die Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) sowie Sayonara Nukes Berlin. Festivalschirmherren sind MdB Klaus Mindrup, Uwe Bünker, Castingdirektor und Stellvertretender Vorstand des Bundesverbands Casting e.V. (BVC), und Jörg Sommer, Schriftsteller und Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung.

Sieben Jahre Uranium Film Festival – Was wir bisher erreicht haben
In den vergangenen sieben Jahren haben wir etwa 60 Uranium Film Festivals in neun Staaten rund um den Globus erfolgreich organisiert. Wir zeigten rund 300 Filme über Atomkraft, Uranbergbau und radioaktive Risiken in etwa 40 Städten, Kinos, Kulturzentren und Universitäten. Das Festival fand nicht nur jährlich in Rio de Janeiro statt, sondern war auch bereits z.B. in New York, 2 mal in Neu Delhi, 6 Mal in Berlin, in Sao Paulo, Salvador, Recife, Joao Pessoa, Goias, Fortaleza, Florianopolis, Washington, Window Rock, Santa Fe, Albuquerque, Hollywood, Lissabon, Porto, Nisa, in München, Passau, Bamberg und Wunsiedel, in Ramallah, Amman, Hyderabad, Mumbai, Manipal, Shillong, Ahmedabad, Bangalore, Chennai, Pune, Mumbai, Tatanagar, in Quebec und Montreal, usw.
Im Schnitt organisierten wir 12 Filmvorführungen je Veranstaltungsort in Kinos oder Filmsälen mit 50 bis über 200 Sitzplätzen. Natürlich war nicht jede Filmvorführung und Filmdiskussion gut besucht. Manchmal wie zu Anfang in den alternativen Kreuzberger Kinos kam zuweilen nur der „Harte Kern“. Auf der anderen Seite hatten wir auch volle Häuser wie beispielsweise im großen Filmsaal der Raleigh Studios in Hollywood oder wie jüngst 2017 in Berlin im Kino in der Kulturbrauerei. Im großen Schnitt über alle Länder und Städte hatten wir rund 40 Besucher je Vorstellung: Das sind insgesamt rund 36.000 Zuschauer. Hinzu-kommen ungezählte Hunderttausende und Millionen, die indirekt durch TV-Beiträge, Zeitungsberichte und Internetverbreitung am Festival teilnahmen und von den Filmen und deren Inhalten erfuhren.
Helfen Sie uns, damit wir das Festival auch 2018 erfolgreich weiterführen können. Danke!
Foto: Festivaleröffnung in Ranchi, Hauptstadt des indischen Bundesstaates Jharkand, wo Indiens umstrittene Uranmine liegt. 