Eindrücke von der EcoCrowd Convention 2017

Am 21. Oktober fand zum dritten Mal unsere jährliche EcoCrowd Convention statt. Wir möchten euch hier die wichtigsten Inhalte und Impressionen zeigen.

Rückblick und Ausblick

3 neue Features

  • Mit dem neuen Modul „Finde Helfer*Innen“ können Projektstarter*Innen ab November nicht nur finanzielle Unterstützung für Projekte erhalten, sondern auch Helfer*Innen für das Projekt suchen und so von den Erfahrungen und der Expertise der Crowd profitieren. Aus Sicht der Projektleitung war die Erweiterung der Plattform unbedingt notwendig, denn „in vielen Projekten fehlt es nicht nur an finanziellen Mitteln, sondern auch an Know-How und aktiven Mithelfern. Dagegen musste etwas getan werden. Mit dem „Finde Hilfer*Innen -Modul sollen Projekte ganzheitlich zum Erfolg geführt werden“, erklärt Michael Golze, EcoCrowd-Projektleiter. Wie das funktioniert, erfahrt ihr hier: (Launch: November 2017)
  • Mit der freiwilligen Provision können die Projekstarter*Innen ab jetzt ihren Beitrag zur Erhaltung der Plattform selber wählen. Damit schaffen wir Vertrauen und Transparenz. (Launch: November 2017)
  • Mit der englischsprachigen Übersetzung möchte EcoCrowd ein breiteres Publikum ansprechen. Da die Plattform weltweit nachhaltige Projekte unterstützt, möchten wir Projektstartern die Möglichkeit bieten, außerhalb des deutschsprachigen Raumes Unterstützer zu gewinnen sowie englischsprachigen Projektstartern auf unserer Plattform das Crowdfunding ermöglichen. (Launch: Januar 2018)

Projekt des Jahres 2017: BonnBox

Unsere Aktionäre wählten in den vergangenen Wochen das Projekt des Jahres 2017 – die BonnBox, die erste Givebox für Bonn. Zu diesem Anlass möchten wir euch das Projekt noch einmal kurz vorstellen.

Eine Givebox ist ein öffentlicher Schrank für Dinge, die einfach zu schade sind, um weggeworfen zu werden. Sie funktioniert nach dem Prinzip eines offenen Bücherschranks, d. h. jeder und jede kann Dinge hineinstellen und ebenso kann jeder mitnehmen, was er oder sie gebrauchen kann.

Mehr zur Crowdfunding-Kampagne findet ihr hier.

Die Projektstarter im Interview:

Ihr seid EcoCrowd Projekt des Jahrs 2017 – eine tolle Ehrung. Was sagt ihr dazu?

Wir sind total begeistert und freuen uns wirklich sehr! Vielen Dank an die Deutsche Umweltstiftung! Damit hätten wir überhaupt nicht gerechnet. Vor allem, weil es sich bei unserer Crowdfunding-Summe um einen verhältnismäßig kleinen Betrag gehandelt hat und die Idee der Giveboxen ja auch nicht ganz neu ist. Aber man erreicht mit einer Givebox und dem dahinterstehenden Nachhaltigkeitsgedanken eben auch ungleich viele Menschen für einen relativ geringen Aufwand.  Da sie sich aber auch nicht von selbst aufgebaut hat und auch immer noch Betreuung braucht, ist eine solche Anerkennung umso schöner! Ein riesen Dank gilt an der Stelle daher auch allen, die die BonnBox überhaupt mit möglich gemacht oder aufgebaut haben bzw. weiterhin mit ihrer Hilfe unterstützen!

Wie kamt ihr auf die Idee mit der BonnBox?

Sophie lernte die Idee der Giveboxen in Düsseldorf kennen, nachdem ihre Schwester dorthin gezogen war und eine der etwa 6 Giveboxen dort in der Nachbarschaft stand. Sie war davon so begeistert, dass sie mehrmals Rücksäcke voll von Dingen, die sie nicht mehr brauchte, aber auch nicht einfach wegwerfen wollte, in die Düsseldorfer Givebox brachte. Daraus entstand der Wunsch, dass Bonn eine eigene Givebox braucht. Sie erzählte Patrik davon, der von dem Konzept auch schon einmal gehört hatte. Er fuhr nach Köln, um sich vor Ort von der Idee zu überzeugen, und war dann auch so begeistert, dass wir gemeinsam beschlossen, den Wunsch nach einer Bonner Givebox in die Realität umzusetzen.

Wie kam die Idee des Crowdfundings und wodurch seid ihr auf EcoCrowd aufmerksam geworden?

Auf der Suche nach einer geeigneten Projektfinanzierung stießen wir auf Crowdfunding. Dies schien besonders geeignet, weil wir dadurch von Anfang an viele Bonner Bürgerinnen und Bürger mit ins Boot holen und indirekt bereits Werbung für die BonnBox machen konnten. Beim Vergleich mehrerer Crowdfundingplattformen entdeckten wir EcoCrowd und waren sofort überzeugt, dass EcoCrowd die beste Plattform für unser Projekt ist. Uns gefiel die Ausrichtung auf nachhaltige und umweltbezogene Projekte mit sozialer Komponente. Besonders toll waren die vielfältigen Informationen und Hilfestellungen, mit denen wir beiden Crowd-Neulinge bei der Erstellung unseres Projektes unterstützt wurden. Die meist lokal ansässigen UnterstützerInnen haben wir vorwiegend via Social Media mobilisiert. Wichtig war auch, unsere eigenen Freunde und Bekannte früh zu informieren, die wiederum weitere Menschen auf unsere Crowdfunding-Kampagne aufmerksam gemacht haben.

Wie sieht es bei eurem Projekt heute aus und was ist der Plan für die Zukunft?

Die BonnBox wird täglich von sehr vielen Menschen genutzt und findet durchweg viel Zuspruch. Die meisten arbeiten in oder kommen aus der Bonner Altstadt. Einige fahren aber auch fast täglich aus anderen Stadtteilen zur Box, sehen nach dem rechten, bringen Dinge oder sind einfach nur neugierig, was sie dieses Mal finden. Der Inhalt wechselt etwa alle zwei Tage vollständig. Damit trägt die BonnBox nicht nur zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen bei, sondern ist auch ein Ort des gegenseitigen Austauschs. NachbarInnen, NutzerInnen, BonnerInnen kommen über die Box miteinander ins Gespräch und neue Bekanntschaften entstehen. Zudem haben wir eine Gruppe von Zeitpaten, die regelmäßig nach der Box sehen. Aber auch andere helfen mit, räumen auf und entsorgen auch Dinge, die wirklich keiner mehr gebrauchen kann.

Für die Zukunft planen wir noch einen netten Anstrich von innen, die Installation eines Lichts und einige kleine Events, um die Box und deren Idee noch weiter bekannt zu machen. Auch eine Kooperation mit Foodsharing ziehen wir in Betracht. Toll wäre es, wenn andere durch die BonnBox motiviert wären, eine Givebox auch in anderen Stadtteilen zu initiieren.

 

Bilder von der EcoCrowd Convention